- Beschreibung
- Funktionszeichnung
Funktion
Schwenkschiebewalzensysteme ELROLLER korrigieren die Bahnposition bereits in der Einlaufebene. Sie bestehen aus einem fixierten Grund- und einem beweglichen Stellrahmen. Dieser trägt eine oder zwei Stellwalzen und schwenkt um einen imaginären Drehpunkt in der Einlaufebene. Der Drehpunkt sollte einerseits weit genug von der Einlaufwalze entfernt sein, damit die Bahnlaufkorrektur nicht auf die Einlaufwalze wirkt. Andererseits muss er so weit von der Stellwalze entfernt sein, dass die elastischen Möglichkeiten der Bahn ausgenutzt, aber nicht überbeansprucht werden. Eine Schwenkschiebewalze wird als proportionales Stellglied bezeichnet. Sie muss deshalb kraftschlüssig arbeiten und darf kein Gleiten zwischen Bahn und Stellwalze zulassen.
Einsatzgebiet
ELROLLER Systeme werden immer dort eingesetzt, wo aus prozesstechnischen Gründen ein langer Zulauf gegeben ist.
Applikation
Je nach den räumlichen Gegebenheiten können Schwenkschiebewalzen mit einer oder mit zwei Stellwalzen ausgerüstet sein. Bei der Ausführung mit einer Stellwalze wird die Bahn mit einer Umschlingung von 90° geführt. Bei der Ausführung mit zwei Stellwalzen ist eine geringere Umschlingung möglich. Die Bahn läuft in diesem Fall auf nahezu gleicher Ebene zur Auslaufwalze.
Für den Einbau eines ELROLLER Systems gilt: Die Einlauflänge soll dem zwei- bis dreifachen der Bahnbreite entsprechen, die Auslauflänge sollte zwischen 50 und 100 Prozent der Bahnbreite betragen. Der Sensor ist möglichst nahe hinter der Stellwalze zu positionieren. Durch die damit kurze Reaktionszeit erreicht man eine höhere Stelldynamik.
Legende
A-A = Bahnspannungsverteilung am Einlauf | B-B = Bahnspannungsverteilung am Auslauf | K = Korrektur des Bahnlaufs | a = Korrekturwinkel | σ1 = Bahngrundspannung | σ2 = Spannungsverteilung durch Schwenkbewegung des Walzenrahmens am Einlauf | σ3 = Spannungsverteilung durch Schwenkbewegung des Walzenrahmens am Auslauf | 1 = Drehpunkt | 2 = Einlaufwalze | 3 = Stellwalze(n) | 4 = Sensor | 5 = Fixierwalze | L1 = Einlauflänge zum Drehpunkt | L2 = Einlauflänge Drehpunkt zur Schwenkschiebewalze | L3 = Einlauflänge | L4 = Auslauflänge