- Beschreibung
- Funktionszeichnung
Funktion
Bei einem Drehrahmensystem erfährt die Bahn eine viermalige 90°-Umlenkung. Basis dieses Systems zur Bahnlaufregelung bildet dabei ein schwenkbarer Stellrahmen mit zwei Umlenkwalzen. Sein Drehpunkt befindet sich imaginär in der Einlaufebene. Erst durch das Schwenken um diesen Drehpunkt lässt sich eine seitliche Bahnkorrektur einleiten. Voraussetzung ist immer eine ausreichende Bahnkraft für einen Kraftschluss zwischen Bahn und Stellwalze.
Einsatzgebiet
Durch die optimale Ausnutzung der Elastizitätsbereiche kann der Drehrahmen besonders bei beengten Platzverhältnissen zur Bahnlaufregelung eingesetzt werden.
Applikation
Je größer die Bahnkraft, das Elastizitätsmodul und die erforderliche Korrektur, desto länger sind Einlauf-, Auslauf- und Übergabelänge zu konzipieren. Erfahrungsgemäß sollte die Länge dieser Strecken 60 − 100 % der Bahnbreite betragen. Der Sensor ist möglichst nahe hinter der Stellwalze zu positionieren.
Legende
A = Bahnspannungsverteilung am Einlauf | B = Bahnspannungsverteilung am Auslauf | K = Korrekturwinkel max. ±5° | σ1 = Bahngrundspannung | σ2 = Spannungsverteilung durch Schwenkbewegung des Walzenrahmens am Einlauf | σ3 = Spannungsverteilung durch Schwenkbewegung des Walzenrahmens am Auslauf | 1 = Drehpunkt | 2 = Einlaufwalze | 3 = Walzenrahme | 4 = Sensor | 5 = Fixierwalze | LÜ = Übergabelänge | L1 = Einlauflänge | L2 = Auslauflänge | AB = Arbeitsbreite