Erhardt+Leimer auf der Techtextil 2024
Stadtbergen, 29.02.2024
Sensoren mit Mehrwert und Antriebe für besonders hohe Anforderungen
Vom 23. bis zum 26. April findet in Frankfurt die Techtextil statt, eine internationale Leitmesse für technische Textilien und Vliesstoffe. Die auf Automatisierungs- und Inspektionstechnik spezialisierte Erhardt+Leimer Gruppe wird einen KI-gestützten Nahtsensor für die Erkennung von Quernähten sowie einen Kettfadensensor ausstellen. Außerdem werden hochmoderne lineare und rotatorische Antriebseinheiten für nahezu jeden Anwendungsfall in der Maschinenautomatisierung präsentiert. Der E+L-Stand befindet sich in Halle 12.0, Stand B53.
Sensor erfasst Quernähte so zuverlässig wie das menschliche Auge
Der unter der Bezeichnung ELSEAMTEX SI 1001 vertriebene Nahtsensor erkennt optisch und somit berührungslos jede Art von Naht auf bedruckten oder einfarbigen Warenbahnen. Seine Software macht sich Künstliche Intelligenz zunutze und ermöglicht so eine Erfassung von Quernähten auf dem Niveau menschlicher Wahrnehmungsfähigkeit. Der Sensor enthält neben einem Lichtsender und einer Matrixkamera mit Objektiv auch eine WLAN-Karte zur sicheren Kommunikation mit einem Smartphone, Tablet oder einem anderen mobilen Endgerät. Verfügbar ist auch eine eigene App, mit der beispielsweise spezielle Nähte offline getestet und auch Software-Updates über das mobile Endgerät ausgeführt werden können. Beim Erkennen einer Quernaht wird ein digitaler Ausgang des Sensors geschaltet, so dass je nach Maschine zum Beispiel die Kalanderwalzen geöffnet werden oder die Naht ohne Druckfunktion durch die digitale Druckmaschine läuft.
Künstliche Intelligenz sorgt für größtmögliche Sicherheit
Die Lernfähigkeit des Sensors auf Basis von Künstlicher Intelligenz ermöglicht eine vorher nicht bekannte Präzision in der Detektion der textilen Fläche. Diese Präzision qualifiziert den Sensor dazu, genaue und zuverlässige Positionswerte nicht nur der verschiedenen Nähte, sondern auch der unterschiedlichen Partien zu liefern. Für den Anwender ergibt sich dadurch die Möglichkeit, nicht nur Kalanderwalzen, Schermesser oder Druckköpfe vor Beschädigung zu bewahren, sondern auch Behandlungsschritte zu automatisieren. Durch diese Automatisierung wiederum wird die Qualität des Endprodukts gesteigert, die Kosten gesenkt und die Transparenz erhöht. Und all diese Vorzüge lassen sich ohne große bauliche Veränderungen und mit einem überschaubaren Mittelaufwand in die Produktion einpflegen: Der Sensor wird in einem genau definierten Abstand zur Ware befestigt und kann ohne Kalibrierung in Betrieb genommen werden. Die Bedienung ist noch einfacher als die Installation: Es werden keine Rezepturen benötigt, es müssen keine Parameter bei Materialwechsel geändert werden, es ist absolut keine Interaktion zwischen Maschinenführer und Sensor notwendig. Das reduziert die möglichen Fehler auf exakt Null.
Zuverlässige Erkennung des äußersten Kettfadens
Unter der Bezeichnung ELWARP SI 2001 präsentiert E+L außerdem einen Sensor für das optische Erkennen des äußersten Kettfadens einer Bahn, unabhängig von der Länge der überstehenden Schussfäden. Auch hier kommt künstliche Intelligenz zum Einsatz. Für eine eindeutige Erkennung des äußersten Kettfadens im nachfolgenden Schneidprozess ist es notwendig, die überstehenden Schussfäden in eine Ebene zu bringen. Dies kann durch mechanisches oder pneumatisches Ausstreifen erreicht werden. Eine integrierte WLAN-Karte sorgt für die sichere Kommunikation mit mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets, und es können auch Software-Updates über das mobile Endgerät ausgeführt werden. Neben einer Schneidmessernachführung zum Schneiden der überstehenden Schussfäden am Spannrahmenauslauf kann mit diesem Sensor auch eine Bahnlaufregelung nach dem äußersten Kettfaden realisiert werden.
Servomotoren mit hoher Dynamik und Stabilität
Mit den EL.MOTION Antrieben präsentiert Erhardt+Leimer zudem lineare und rotatorische Direktantriebe, die dank ihrer spielfreien Struktur für vielseitige Anwendungen geeignet sind und sich durch ein hohes Stillstandsdrehmoment und hohe Beschleunigungswerte bei gleichzeitig kompakter Bauform auszeichnen. Der Verzicht auf alle mechanischen Kraftübertragungskomponenten ermöglicht den Anwendern eine erhebliche Zeit- und Kosteneinsparung bei der Maschinenwartung und eine einfache Integration in das Maschinenlayout. Die Antriebe bestehen aus einem Gehäuse aus stranggepresstem Aluminium und einem Rotor mit einem Eisenkern, der eine hohe Kraftdichte mit sich bringt. Der integrierte hochauflösende Multiturn-Encoder ermöglicht die Erfassung der Rotorlage und der absoluten Position. Durch die daraus resultierende völlige Eliminierung des für herkömmliche Systeme typischen Spiels und der mechanischen Elastizität des Antriebs, sind die EL.MOTION Motoren ideal für Anwendungen geeignet, die eine hohe Laufruhe und eine präzise Positioniergenauigkeit erforden. Die Kommunikation kann über alle gängigen Feldbusarten erfolgen. Optional sind die Antriebe auch mit funktionaler Sicherheit (STO) erhältlich. Alle Varianten der Produktpalette sind auch „stand-alone“ einsetzbar, und optional sind auch Versionen mit Getriebe erhältlich. Über das Web-based-Management lassen sich die Motoren mit jedem Browser in Betrieb nehmen. Sie sind zudem mit der EL.NET-Technologie ausgestattet, die es erlaubt, Regel- und Steuerungsaufgaben ganz ohne externe Steuerung zu realisieren.